Wir bieten eine eingehende Diagnostik, die neben der opthalmoskopischen Untersuchung der vorderen und hinteren Augenanteile häufig auch eine Ultraschalluntersuchung sowie das Entnehmen und Untersuchen von Probematerialien beinhaltet. Ist der Augenhintergrund durch eine Verengung der Pupille oder eine Trübung im Bereich der Hornhaut oder Linse nicht einsehbar, ermöglicht uns der Ultraschall trotzdem eine Beurteilung dieser Region. Auch eventuelle Fremdkörper oder Verletzungen bzw. Zubildungen im Bereich der knöchernen Augenhöhle (Orbita) können mit Hilfe des Ultraschalls dargestellt werden.
Neben der Diagnostik umfasst unser Spektrum je nach Schweregrad der Erkrankung die konservative Intensivbetreuung von Augenpatienten, wie auch die chirurgische Therapie. Im Vordergrund stehen hier die Versorgung von Hornhautverletzungen sowie die Entfernung von Tumoren. Bei infizierten Hornhautverletzungen ist ein intensives Salben (anfänglich alle 2 Stunden) notwendig, um einen möglichen Durchbruch in die vordere Augenkammer und den damit einhergehenden Verlust des Auges zu verhindern. Bei sehr schmerzhaften sowie unkooperativen Patienten kann die Gabe der Medikamente auch über einen am oberen Augenlid eingebrachten Katheter erfolgen. Chirurgisch kann bei tief reichenden Hornhautverletzungen zusätzlich eine Abdeckung des Defektes mit Hilfe einer Lidbindehautschürze angebracht sein.
Viele Operationen, wie Tumorentfernungen am 3. Augenlid oder auch die Entfernung des Augapfels, sind heutzutage bei kooperativen Pferden im Stehen ohne Vollnarkose möglich.